Schöner Sieg im mittelschwäbischen Mannschaftspokal gegen Bobingen

Im Finale des mittelschwäbischen Mannschaftpokals durften wir die Schachfreunde aus Bobingen bei uns begrüßen. Herr Florian Sueß stand dankendswerter Weise als Schiedsrichter zur Verfügung.

Für uns ging es darum, nachdem wir letzte Woche das „Finale“ um den Aufstieg in der Schwabenliga I gegen die SF Augsburg verloren hatten, nunmehr das „halbe Double“ zu retten.

Wolfgang an Brett 4 legte mit Schwarz famos vor, indem er Dame und Turm zum Angriff in der h-Linie positioneren konnten. Die weißen Springer auf e2 und e1 waren keine echten Verteidiger, da das wichtige Feld f3 vom schwarzen Bauer auf e4 nicht betreten werden konnte. Nach Bh3 kam das Oper Lxh3 und die beiden Schwerfiguren hatten leichtes Spiel, zumal der schwarzfeldrige Läufer auch noch aktiviert werden konnte.

Alexander an Brett 2 spielte gegen den erfahrenen Spieler Wolfgang Friedrich, der solides Spiel vorträgt. Es kam zu einer spannenden Positionspartie, bei der Alexander nachweisen konnte, dass die schwarzen Bauern auf dem Damenflügel nicht genügend oft überdeckt waren; insbesondere der rückständige Bauer auf c7, der von dem weißen Bauern d5 nachhaltig blockiert war, war ein „Sorgenkind“. Nachdem es zum Bauernverlust kam, gab Wolfgang auf und Alexander konten den wichtigen zweiten Punkt für uns verbuchen. Uns fehlte noch ein halber Punkt zum Pokalsieg.

Lorenz an Brett 3 spielt ein gewagtes doppeltes Figurenopfer; Lorenz sah gute Angriffsaussichten, die mindestens eine Figur zurückbringen mussten, um sonst drohende Mattstellungen zu verhindern und dazu noch den einen oder anderen Bauerngewinn. Da aktive Angriffsspiel führte dazu, dass nach dem Rückgewinn einer Figur zugleich am Ende des Tages doch noch ein Matt entstanden war. Damit hatten wir den Mannschafts-Pokalsieg sicher.

Hans an Brett 1 spielt eine ungewöhnliche Variante, indem er seinen Turm über a7 entwickelte; dieser Turm deckte zwar den Bauern b7 und drohte später den weißen Bauern a2 zu erobern, nur wurde im Gegenzug die eigene Grundreihe geschwächt und die beiden Zentrumslinien dem Gegner überlassen. Letztendlich verlor Hans als Folge dieses Manövers die Qualität und da er dafür auch keine Kompensation erreichen konnte, war das verbliebene Endspiel zwingend verloren. Dieser Punktverlust war bei dem bereits erzielten Punktestand hinzunehmen.

Insgesamt waren es schöne Partien und wir sind einfach glücklich, eine Trophäe gewonnen zu haben. Der Dank gilt nochmals an Florian Sueß, der als Schiedsrichter für einen korrekten Ablauf sorgte, ohne auf den i-Punkten von Paragraphen zu pochen; ein Schiedsrichter ist stets gut, wenn er nur dann eingreift, wenn’s notwendig ist.