unglücklich gegen Aichach 3,5 : 4,5 verloren!
Wir hatten die eindeutige Niederlage in der zweiten Runde gegen den Aufstiegsfavoriten Mering gut verkraftet und alle waren guter Dinge, dass wir diese Runde erfolgreicher gestalten können.
Es begann auch sehr vielversprechend, als Wolfgang an Brett 8 in einer klassisch angelegten Partie den Königsflügel seines Gegners im Sturm eroberte und den gegnerischen König „gefangen nahm“. 1:0
An den anderen Brettern war es fast überall ausgeglichen; es konnte noch nicht gesagt werden, wo im Mannschaftsergebnis Caissas Waagschale ausschlagen wird.
Helmut an Brett 7 spielte eine erprobte Abtauschvariante in Aljechin; die Stellung sah remislich nach dem Abtausch der Damen aus, nur war Weiß deutlich besser entwickelt. Daher konnte Weiß mit einem Grundlinienmatt drohen; durch diesen Tempogewinn mit der Mattdrohung verlor Helmut eine Figur. Helmut gab die Partie verloren.
Karsten wählte an Brett 5 eine sehr aggressive Eröffnung mit Schwarz, so dass einem beim Zuschauen Angst werden konnte: sowohl um die gegnerische Stellung als auch um seine Stellung mit der exponierten Dame. Karsten wickele danach günstig ab und dürfte im entstandenen Endspiel mit Schwerfiguren und jeweils schwarzfeldrigem Läufer leicht besser gestanden haben, ohne dass es jedoch eine konkreten Plan gegeben hätte, den optischen Eindruck in einen Sieg ummünzen zu können. Wechselseitig war es ein verdientes Remis.
Jonathan an Brett 4 verlor leider unglücklich. Jonathan spielte die Sizialliansche Eröffnung sehr gediegen und dürfte nach dem Hansschen und Lorenzschen Dafürhalten leicht besser gestanden haben. Der Berichterstatter hat nicht gesehen, wieso dann die Partie verloren ging. Es gilt die alte Regel im Turnierschach, dass man den Ausgang -zum Glück- nicht orakeln kann.
Unser Käpt’n Stefan spielte an Brett 3 „catch me, if you can!“, indem er seine Dame auf dem Königsflügel aktiv einsetzte und zugleich als mögliches Angriffsziel anbot. Hans war, als er Lorenz nach Hause fuhr, in der Nachanalyse der Meinung, dass der frühe Damenausfall in dieser Variante gut war. Der Berichterstatter hat während dem zeitweiligen Hineinschauen in die Partie das ungute Gefühl, wonach es zu viele Angreifer war, die Dame „jagen“ konnten. Nach dem radikalen Aufbrechen der Stellung durch Weiß mit g4, was die Partie im Ergebnis verloren.
Am Spitzenbrett machte es Alexander besser, indem er einen Fide-Meister niederrang. Es war eine feste Bauernkette entstanden, die Alexander für sich vorteilhaft öffnen konnte. Der Berichterstatter hat leider nicht gesehen, wie es zu dem vorteilhaften und gewinnbringenden Abtausch kam. Es war jedenfalls ein großartig herausgespielter Sieg.
Leider machte es Lorenz an Brett 6 nicht so gut wie Alexander. Lorenz konnte in der Eröffnung eine vorteilhafte Stellung erreichen und war nach einem Scheinopfer dem Sieg (scheinbar) sehr nahe. Als Lorenz in der Variantenberechnung den stärksten Fortsetzungszug ausließ, kam es zum Abtausch. In der Computeranalyse wäre auch dieser zweitstärkster Zug gut gewesen, wenn Lorenz in der Abwicklung zunächst den Turm auf f8 getauscht hätte. In der gespielten Partie entstand ein remisliches Endspiel mit jeweils Dame und Springer und Bauern. Zudem konnte sein Gegner aufgrund des Spielzwischenstandes Remis durch Dauerschach herbeiführen.
Der nächste Pechvogel war Hans an Brett 2: Auch Hans ließ in vermeintlich, -vermeintlich hier in Bezug auf die Tatsache, dass man ggf. einen Gewinn am Brett beweisen muss und nicht in einer späteren Analyse,- gewonnener Stellung den besten Fortsetzungszug aus. Das verbliebene Turmendendspiel plus Bauern war erkennbar Remis.
Damit war die unglückliche Niederlage im Mannschaftskampf besiegelt.