U16-Mannschaft: 3. in Schwaben

Am 07.05. fand die Endrunde der schwäbischen U16-Mannschaftsmeisterschaft in Kriegshaber statt. Nachdem unsere Mannschaft souverän als Erster durch die Vorrunde marschieren konnte, musste man nun gegen Kriegshaber im Halbfinale antreten. Leider konnte unser 3. Brett Florian Kaspar nicht mitspielen, da er in England auf Sprachreise war. Mit drei Spielern war die Aufgabe somit sehr schwer. Joshua hatte auf Brett 4 keine Chance und musste sich schnell seinem Gegner geschlagen geben. Damit mussten Jonathan Kölbl auf dem Spitzenbrett und Georg Müller auf dem 2. Brett, unsere beiden Vorzeigespieler, beide gewinnen. Mit einem 2:2 wären wir durch Berliner Wertung sogar im Finale. Beide spielen über die vollen vier Stunden. Georg konnte in ein gewonnenes Endspiel abwickeln und gewann. Jonathan stand klar schlechter und hatte weniger Zeit. Sein Gegner zeigte aber Nerven. Jonathan konnte die Partie in eine spielbare Stellung ummünzen und hatte sich sogar einen Zeitvorteil herausgespielt. Es sah nach einem Sieg für ihn aus, als sein Gegner Remis bietet. Völlig überrascht und von der Partie gebeutelt, nahm Jonathan das Remisangebot an. Somit verloren wir mit 1,5:2,5 und spielten um Platz 3. Jonathan hat aber sicher aus dieser Situation gelernt und fragt nächstes Mal seinen Mannschaftsführer (also mich ;-)). Um Platz 3 gaben wir uns keine Blöße. Joshua gewann seine Partie durch eine prächtige Kombination auf dem Königsflügel. Jonathan konnte seine Partie ebenso souverän für sich entscheiden. Georg spielte noch Remis, damit konnten wir auch zu dritt einen ungefährdeten 2,5:1,5 Sieg einfahren. Damit belegte unsere U16-Mannschaft einen hervorragenden dritten Platz in Schwaben.

Alexander King (1.Jugendleiter)

Ein großer Erfolg für den SK Klosterlechfeld

Liebe Mitglieder des Schachklubs Klosterlechfeld,

unsere U20-Mannschaft hat am vergangenem Samstag einen der größten Erfolge in unserer Vereinsgeschichte perfekt gemacht.

Sie wurden Mannschaftssieger in der Landesliga Süd und sind in der kommenden Saison für die Bayernliga, die höchste Jugendspielklasse in Bayern, spielberechtigt. In sieben Spielen gegen Mannschaften aus Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz blieben sie ohne Verlustpunkt und hatten am Ende 5 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

Die Vorstandschaft gratuliert im Namen des gesamten Vereins unseren Spielern und Spielerinnen Alexander Billing, Jonathan Kölbl, Ines Kölbl, Manuel Milling und Georg Müller ganz herzlich zu diesem tollen und durch nichts zu überbietenden Erfolg!

Bitte, bitte macht weiter so.

Stefan Winterkamp – 1. Vorstand

Versöhnlicher Saisonausklang gegen SGA und TSV LL

Die 1. Mannschaft trat in der letzten Runde am 10. April 2011 in der Schwabenliga I gegen
SGA an. Da man die wichtige Runde davor gegen den potentiellen Mitabstiegskanditaten
Königsbrunn gewonnen hatte, war in der Schlußrunde für (bzw. dann genauer gegen)
Klosterlechfeld das Risiko, doch noch auf einem Abstiegsplatz zu „landen“, sehr gering.

Hans und Lorenz machten an Brett 1 und 2 schnelle Salonremisen.

Dennis spielte souverän und konnte ein brachiales Opfer seines Gegners als klaren Fehler
nachweisen; dessen latente Angriffs- bzw. Dauerschachdrohungen verliefen nach einer
klugen Verteidigung schnell im Sande.

Lukas hatte eine komplexe Stellung, bei der er mit einer Bauernmehrheit bzw.
Bauernwalze gegen die Mehrfigur des Gegners hätte drohen können, nur hatte er in dieser
Phase das Stellungspech, dass er die Bauern auf dem Damenflügel schnell aufgeben
mußte. Lukas spielte dann das verbleibende Bauernendspiel auf dem Königsflügel gegen
den Mehrspringer des Gegners so geschickt, dass der letzte Bauer des Gegner aufgelöst
werden konnte. Ein schönes Kampfremis.

Weniger Glück hatte unser Käpt’n Stefan, der sich zwar äußerst zäh in einer gedrückten
Stellung verteidigte, nur nach dem erzwungenen Generalabtausch der Türme und
Leichtfiguren blieb dem Gegner ein Läufer mehr.

Dafür war es bei Helmut genau umgekehrt: nach einem klugen Abtausch Läufer gegen
Springer, der seinem Gegner im bevorstehenden Springerendspiel einen Doppelbauern
„verpaßte“, und dem Abtausch der Türme in der einzig offenen Linie zeigte sich, dass ein
Doppelbauer im Bauernendspiel auf Dauer ein Nachteil ist, den Helmut klar nachwies; er
konnte mit seinem König im richtigen Augenblick ins gegnerische Bauernlagen eindringen.

Die mutigste Angriffspartie spielte Karsten, der sich zwei verbundene Freibauern sicherte,
indem er in die Angriffsdrohungen von Weiß hinein seinen Läufer von der Königsdeckung
abzug und dafür mit La4 seinen Freibauern b3 und c2 weiter verstärkte. Als ich als
Zuschauer den Zug La4 sah, wollte ich schon laut „Bo-Äh!!“ ausrufen; das war der frechste
Zug der ganzen Saison. Obwohl der Turm auf h8 einfach hing, war seine Gegendrohung,
entweder mit Dd1 ein Grundreihenmatt im Gegenzug zu erzwingen oder bei Verteidigung
dieser Drohung die beiden Bauern „durchzupressen“, auf Dauer unhaltbar. Es war eine
großartige Abwägung von Chance und Risiko, da niemand von uns alle möglichen
Varianten nach La4 durchrechnen kann, nur diese Dauerdruck ist für einen Verteidiger
sehr schwer auszuhalten.

Die schönste Partie des Tages spielte Alexander Billing: es war eine Partie wie aus einem
Guß: Zunächst die klare Eröffnungsstrategie, die dann mit einem Bauernopfer dazu führte,
dass Schwarz seine Entwicklung nicht „normal“ fortsetzen konnte. Es folgte konsequent
das Eindringen der weißen Dame über die weißen Felder, wobei zugleich Schwarz
künstlich „rochieren“ mußte. Als sich der schwarze König doch irgendwie retten konnte,
spielte Alexander das Endspiel technisch brilliant, indem er sich mit einem forcierten
Damen- und Turmtausch einen entfernten freien Bauern in der h-Linie sicherte, während
sein König in der c-Linie stets im Quadrat des freien f-Bauern des Gegners blieb. Schwarz
mußte daher für den h-Bauern seinen Läufer geben und der Mehrspringer „kümmerte“ sich
technisch sicher um die beiden Bauern des Gegners auf dem Damenflügel.

Die Endtabelle zeigt uns auf Platz 3 der Schwabenliga I, nur wenn wir gegen die SGA
verloren hätten, hätte wir genau so viel Punkte gehabt wie Platz 7, wenn auch mit
besseren Brettpunkten. Es zeigt nur, wie nah dieses Jahr die Mannschaften beieinander
waren. Allen unseren Spielern, die hart für uns gekämpft und viele schöne Partien, -die
„häßlichen“ Partien wollen wir zum Saisonausklang vergessen- gespielt haben, sagen wir
herzlichen Dank für Euren kreativen Einsatz.

Schade ist, dass Mering mit dem besten Brettpunktergebnis aller Mannschaften den
Aufstieg knapp verpaßte, so sehr wir den Schachfreunden von Kaufbeuren den Aufstieg
auf der Ziellinie gönnen und herzlich gratulieren.

Am 16. April fand dann noch das mittelschwäbische Mannschaftspokal-Endspiel in der
Allianz-Arena äh in der Hacker-Pschorr-Anlage des TSV Landsberg am Lech. Die
Räumlichkeiten sind dort fürs Schachspielen die besten im ganzen Landkreis.

Lorenz stand auf Brett 2 in der Eröffnung gedrückt, nur durch die Entlastung mit
Figurenabtausch und dem geschlossenen Charakter der Stellung blieb die Remisbreite
gewahrt.

Am Spitzenbrett konnte sich Hans einen leichten Stellungsvorteil mit seinen beiden
starken Läufern und seinem gedeckten Freibauern herausarbeiten, nur war nicht zu
sehen, wie man mit dem König in die gegnerische Stellung eindringen kann. Remis.

Karsten spielte an Brett 4 wie schon in der letzten Mannschaftsrunde ein starke
Angriffspartie, die mit einem Ablenkungsopfer zum Damengewinn führte. Hier hatten beide
Spieler die gleiche Idee, die jeweilige Fianchettostellung, -Weiß mit Lh6 und Schwarz mit
Lh3-, zu „befragen“. Im Ergebnis war die Stellung von Karsten nachhaltiger, als er nach
Tf1 – Tf2 den Bauern f4 bis nach f6 bringen konnte, was den Mattangriff auf den
schwarzen Feldern erst ermöglichte.

Kevin auf Brett 3 spielte eine französische Partie, bei der er sich am Damenflügel, wie
kürzlich Karsten, zwei verbundene Freibauern auf c4 und b3 sichern konnte. Es war
technisch beeindruckend, wie er zunächst die einzig aktive Verteidigugsfigur, einen
schwarzen Turm abtauschte. Während ich mir als Zuschauer überlegte, wie man mit einer
Königswanderung die beiden Freibauern unterstützen könnte, wählte Kevin die direkte Art:
Der Springer wanderte von a5 über c6 nach b4 und dort nach a2 und nach erzwungenen
Zügen des Gegners war die Bahn für den c-Bauern frei. Schach ist (manchmal) so
einfach.

Damit hatte Klosterlechfeld den mittelschwäbischen Mannschaftspokal drei zu eins
gewonnen.

SK Klosterlechfeld I – Schachges. Augsburg 1873

Heinrich Laurentius

SK Kempten – SK Klosterlechfeld

Am 10. April ging unsere Reise zum Schachclub Kempten um unser letztes Saisonspiel zu bestreiten. Im Grunde ging es um nicht mehr viel nachdem wir vor dem Abstieg sicher waren und Kempten leider in der letzten Runde seine Aufstiegsambitionen begraben mußte.
Dennoch wollten wir nochmal zum Saisonende alles geben um etwas Ergebniskosmetik zu betreiben in Hinsicht des Tabellenplatzes.
Leider konnten wir nur mit 7 Spielern anreisen und 2 Ersatzleuten, weil leider aus verschiedenen Gründen 3 Spieler von unserer Stammmannschaft den Termin nicht wahrnehmen konnten. Manuel Milling und Georg Müller erklärten sich bereit kurzfristig einzuspringen. Vielen Dank nochmal dafür.

Während des Spielverlaufs bekam unser Brett 1 Stefan schon recht früh nach ca. 1 Stunde ein Remisangebot von seinem Gegner (Sontheim Robert DWZ 2018). Ich sah mir seine Stellung an und konnte den Grund für das Gebot gleich erkennen, Stefan stand um einiges besser. Kurze Zeit später willigte Stefan auch in das Remisangebot ein um sein sich selbst auferlegtes Saisonziel von 2 Punkten zu sicher :-D.
Etwas Später mußte leider Manu Milling gegen seinen Gegner die Segel streichen nachdem er zwar beherzt seine Figuren und Dame vor dem Königsflügel des Gegners stellte. Leider übersah er daß durch eine Raffinesse des Gegners seine Dame in Probleme geriet und gab dann auf. Zwischen ergebnis 2,5 zu 0,5 für Kempten (1 Kampflos).

Einem Remis von Georg auf Brett 8 -welches laut stefan nicht unbedingt nötig war- man hätte noch weiter spielen können. Es Folgte eine ordentlich scharf gespielte Partie von Günter an Brett 6, sein Gegner Peter Lagasse hatte in der laufenden Spielzeit 1 Remis und 5 Siege zu Buche stehen und eine DWZ von fast 1900. Davon ließ sich Günter aber nicht beeindrucken und holte den ersten vollen Punkt. Jonathan spielte ebenfalls souverän, gab seinem Gegner immer Druck und harte Nüsse zu knacken bis dieser ebenfalls einknickte und aufgab.
Leider konnte Wolfgang diesmal an Brett 2 nicht punkten, sein Gegner Peter Schmied 2040 erarbeitete sich immer mehr Vorteile in der Partie welches dann auf Materialvorteil und einem anschließenden Matt im Königsflügel herauslief.
Mein abschließender Sieg in einer Partie in dem ich einen dauernden Stellungsvorteil schließlich mit einem kleinen Turmopfer krönte bescherte uns am Schluß den 4ten Brettpunkt und ein schönes und erkämpftes Unentschieden gegen eine Mannschaft welche lange Zeit als Aufstiegsfavorit galt.

Abschließend lässt sich zu der Saison sagen daß wir durchaus in der Lage sind stärkere Mannschaften in Bedrängnis zu bringen und eventuell mit ein bißchen Glück vorne hätten mitspielen können. Der „nur“ 6te Platz in der Tabelle mit 7 Mannschaftspunkten spiegelt nicht unbedingt die Leistung der Saison. Allerdings konnten wir uns zumindest schnell und souverän von der Abstiegsgefahr reinwaschen.
Ich möchte noch ein Lob an alle meine Mannschaftskameraden /innen aussprechen welche alle einen guten Kampfgeist gezeigt haben. Besonders an Günter und Jonathan welche eine tolle Spielzeit hingelegt haben und mit Sicherheit die Hauptgaranten für unser gutes Abschneiden in der Liga waren. Ebenfalls Stefan als „Puffer“ auf Brett 1 hat sich als taktische Finesse bestätigt und mit 4 Remis (davon 2 Gegner über 2000 DWZ) ein nicht erhofftes Ergebnis zustande gebracht.

Nachdem uns Stanley leider verlässt, suchen wir für die 2te Mannschaft noch einen zuverlässigen Spieler für nächste Saison. Er sollte möglichst auch als Fahrer zur Verfügung stehen. Wer Interesse hat soll sich bitte melden.

SC Kempten 1878 – SK Klosterlechfeld II

Manuel Jahn